Der Vision Summit stand dieses Jahr vollständig unter dem Thema Schule der Zukunft und Bildungsinnovationen. Das GENISIS Institut und Bildungsstifter e.V. sowie 20 weitere Co-Veranstalter hatten zu diesem „Gipfeltreffen“ von Vordenkern und Praktikern, Eltern, Jugendlichen, Studierenden, Lehrkräften, Schulleitungen und Engagierten aus Bildungsorganisationen, Unternehmen, Stiftungen, Politik und
Verwaltung geladen. Das Programm war sehr spannend und so sind über 1300 Teilnehmer dem Ruf nach Berlin gefolgt.
Kurz zusammengefasst
- Die Bewegung für Bildungsinnovationen wächst
- Bildungsrevolution statt Bildungsreform
- Schule und Uni werden volldigital
- Design Thinking bringt einen spannenden Innovationsansatz für die Bildung
Es tut sich was in der Bildung
Die Notwendigkeit von Bildungsinnovationen in unserem System wird immer klarer deutlich. Trotz vieler Diskussionen in Politik und Verwaltung werden private Initiativen immer mehr zum entscheidenden Innovationstreiber im Bildungssektor. Dies liegt vielleicht daran, dass es nicht mehr nur um Bildungsreformen sondern um eine wahre Revolution im Bildungssektor geht. Die Reise der „Bildungsstifter“, ein Verein, der sich für eine bessere Bildung in Deutschland einsetzt, hat gezeigt wie große das Interesse von großen Veränderungen im Bildungssektor in der Bevölkerung ist und wie viele tolle Erfolgsbeispiele es bereits heute gibt.
Die digitale Revolution erreicht langsam das Bildungssystem
Die Digitalisierung mach auch vor dem Bildungssystem nicht halt. Auch wenn es zur Zeit noch eines der am meisten regulierten Sektoren unserer Wirtschaft ist, steht hier ein großer Umbruch an. Und mit diesem Umbruch ist nicht der Einzug von Tablets und elektronischem Whiteboard in die Klassenräume gemeint. Es geht vielmehr darum, dass die Art zu Lernen sich völlig verändert. Einige Programmpunkte des Vision Summits geben hier einen ersten Vorgeschmack, was dort auf uns zukommt. So ist die Khanacademie mit ihrem kompletten Online-Schulinhalten Vorreiter bei digitalen Schulkonzepten. Ergänzend dazu zeigte die Vorstellung der IVERSITIY neue Wege des Lernens im Hochschulbereich auf. Diese ermöglicht es Professoren ihre Vorlesungen auf einer zentralen Plattform bereitzustellen und damit Studenten weltweit ein riesiges Angebot an spannenden Kursen zu geben.
Sollten sich diese Onlineformate durchsetzen, steht die gesamte staatliche Bildung Kopf. Ermöglicht es doch Studenten bei den besten Professoren weltweit zu studieren. Es ist davon auszugehen, die vorgestellten Konzepte nur dass andeuten, was auf uns zukommt. Am Ende wird der Umbruch noch viel fundamentaler sein wird, als an vielen Stellen angenommen wird. Vielleicht ist unser gut ausgebautes Bildungssystem in Deutschland dabei sogar ein Wettbewerbsnachteil, da in anderen Ländern die Innovationen viel schneller angenommen werden. Denn genau sie bieten die Möglichkeit große Bevölkerungsschichten trotz geringem Budget und schlechter Bildungsinfrastruktur gut auszubilden, entsprechend gering werden die Widerstände gegen diese Neuerungen sein.
Mit Design Thinking zu Bildungsinnovationen
Neben den vielen spannenden Vorträgen war auf verschiedenen Workshops auch aktives Mitmachen gefordert. Das Hasso-Plattner-Institut hat auf dem Vision Summit beispielsweise einen spannenden Design Thinking Workshop angeboten, um gemeinsam mit den Teilnehmern Bildungsinnovationen zu entwickeln. Natürlich haben wir uns neugierig in diesen Workshop gestürzt, um die Methoden des Design Thinking weiter vertiefen zu können.